Anreise
Nach langer Vorbereitung startete ich am Abend des 14. August 2011 meine Reise nach Sonderborg in Dänemark. Ich fuhr mit dem Nachtzug nach Hamburg, von dort aus nach Flensburg und kam schließlich nach 17 Stunden Fahrt in Sonderborg an, wo sich meine Unterkunft befand.
Vom Bahnhof ging ich zum ca. 2 Kilometer entfernten Schülerheim des EUC Syd (Berufsausbildungszentrum), wo ich schon erwartet wurde. Nach der Ankunft erkundete ich das Heim und lebte mich in meinem Zimmer ein.
Arbeit
Am nächsten Tag holte mich eine meiner Kontaktpersonen, Frau Lene Sandholdt, um 8 Uhr ab und brachte mich nach Nordborg zu Danfoss (zusammengesetzt aus dem Wort “Danmark” und dem Verb fosse = strömen), dem größten Industriebetrieb des Landes, mit 6.000 Mitarbeitern in Dänemark. Weltweit sind es über 18.000 Beschäftigte. Danfoss ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Wärme- und Kältetechnik, bekanntestes Produkt ist das Heizungsthermostat.
Ich arbeitete im Trainee Center, also im Ausbildungszentrum von Danfoss. Die Lehrlinge dort waren einige Zeit im Trainee Center und wurden dann in die verschiedenen Abteilungen der Firma geschickt. Ich verbrachte meine 3 Wochen dort. Meine Aufgabe war anfangs das Erstellen von Elektroschaltplänen für Motorschaltungen die ich danach in die Tat umsetzte, wobei ich viele verschiedene Arten kennenlernte und viel Erfahrung sammelte.
Später war ich damit beschäftigt an speziell gebauten Elektroschaltungen Kontaktfehler zu eruieren. Dabei gab es eine große Auswahl an verschiedensten System. Auch dies beanspruchte einen großen Teil meiner Zeit. Weiters war ich einige Zeit mit Elektropneumatik beschäftigt, was ich auch sehr interessant fand.
In der letzten Woche durfte ich dann noch 3D-Zeichen, was mir viel Spaß machte. Ich lernte wie man mit Auto-CAD 3D Modelle erstellt und konstruierte verschiedenste Bauteile. Die Arbeitsatmosphäre und das Betriebsklima unter den Mitarbeitern war ausgezeichnet. Die Vorgesetzten werden nicht als “Chef” gesehen, sondern als gleichrangige Kollegen.
Freizeit
Mein Zimmer im Schülerwohnheim war zwar nicht besonders groß, dafür hatte es ein Bad und gratis WLAN-Anschluss. Das Freizeitangebot war reichhaltig, dazu gehörten ein Tennis- und ein Fußballplatz, ein Fernsehraum, eine Fitnessraum und noch vieles mehr. Das Essen war immer sehr gut und es gab stets eine große Auswahl. Zusätzlich konnte man sich Abends noch Kuchen holen. Das Frühstück war während der Woche leider zu früh für mich, da der Bus um 7.05 Uhr am zehn Gehminuten entfernten Busbahnhof abfuhr. Allerdings hatte ich die Möglichkeit etwas für unterwegs einzupacken. Bei Danfoss gab es in den Pausen immer kostenlosen Kakao oder Kaffee. Sehr toll fand ich das Mittagsbuffet in der Werkskantine, wo man ein großes Buffet zur Auswahl hatte, und alles bekam was man sich nur wünschen konnte. Inklusive Nachspeise und Käseplatte. Viel Freizeit verbrachte ich im Stadtzentrum von Sonderborg, wo sich eine große Einkaufsstraße befindet, und an den schönen Stränden Süddänemarks.
An einem verregneten Samstag fuhr ich mit dem Zug nach Kopenhagen. Trotz des schlechten Wetters maschierte ich stundenlang durch eine der schönsten Städte Europas, und besichtigte bekannte Sehenswürdigkeiten wie Nyhavn und die berühmte kleine Meerjungfrau.
Am letzten Wochenende besuchte ich den Technikpark Danfoss Universe. Dieser befasst sich in unterhaltender Weise mit den Phänomenen Kälte, Wärme und Bewegung und damit mit den Kerntechniken von Danfoss.
Abschließend möchte ich mich bei Herrn Professor Weissensteiner und Herrn Professor Pixner für die Vermittlung dieses Auslandpraktikums bedanken. Weiters bei der Firma Danfoss und dem EUC Syd, die mir den Arbeitsplatz zur Verfügung stellten. Beim Internationalen Fachkräfteaustausch für die finanzielle Unterstützung und bei den Freunden der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Vöcklabruck. Während meines Aufenthalts konnte ich mein Englisch verbessern, mein fachliches Wissen vertiefen und viele nette Menschen kennenlernen. Außerdem konnte ich mich persönlich weiterentwickeln und hatte einen Einblick in das Leben in einem anderen Land. Ich empfehle jedem Schüler, der die Möglichkeit erhält, an einem solchen Programm teilzunehmen, diese Chance unbedingt wahrzunehmen und wertvolle Auslandserfahrung zu sammeln. Es waren interessante, lehrreiche drei Wochen bei der Firma Danfoss in Dänemark, an die ich gerne zurückdenke.
